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Aktuelle Marktberichte

 
 

Die Chinesen durften am Wochenende erstmals seit 1993 wieder mit viel Krach und Rauch in ein neues Jahr nach dem Mondkalender starten. Seit dem Verbot 1994 begrüßten beispielsweise die Hauptstädter in Peking den Beginn des Jahres des Hundes mit dem größten Feuerwerk in der Geschichte. Dem Glauben nach beginnt ein besonderes Jahr, weil es unter dem Element des Feuers steht, das Wärme, Licht und Offenheit symbolisiert. Es wird daher auch als "Feuerhundjahr" bezeichnet. Ein solches gab es zuletzt 1946. Der Volksmund sagt dem Feuerhund einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn nach. Demnach dürfte die Politik wieder kritischer hinterfragt werden. Zudem könnten grundlegende Werte eine stärkere Rolle spielen, so die Vermutungen.

Australien überhitzt

Angesichts des Neujahrsanfangs hatten zum Wochenauftakt zahlreiche asiatische Märkte feiertagsbedingt noch geschlossen. An den Märkten, die geöffnet hatten, gab es zum Wochenauftakt indes leichte Gewinne. So starteten die Aktienmärkte in Indien und Australien mit neuen Rekordständen in die neue Woche. Am Dienstag machte der australische All Ordinaries nach sieben Sitzungen mit neuen Rekordständen jedoch eine Pause. Die Rohstoffwerte, die den Index in den vergangenen Tagen getrieben hatten, korrigierten etwas, nachdem die Rohstoffpreise ein wenig zurückgekommen waren. Beispielsweise Kupfer, das von seinem historischen Hoch etwas abgab. Eine kleine Korrektur könnte bei den australischen Aktien nun folgen, deuten die technischen Indikatoren doch auf eine stark überkaufte und damit überhitzte Situation hin.

Nikkei weiter aufwärts

Unterdessen scheint es in Japan nach den kräftigen Zuwächsen in der Vorwoche weiter aufwärts zu gehen. Zum Wochenauftakt gab es weitere Kursgewinne, und der Nikkei 225 markierte ein neues Fünfjahreshoch. Gleichzeitig übersprang der Index seinen Widerstand von 16.500 Punkten. Die Investoren sind angesichts der immer mehr in Fahrt kommenden Berichtssaison zuversichtlich, dass die japanischen Unternehmen mit ihren Bilanzen glänzen können. Zudem wirkte sich der im Vergleich zum Yen weiter anziehende US-Dollar unterstützend aus. Daher gehörten auch die exportorientierten Autobauer zu den Gewinnern. Zudem beflügelte der Anstieg des Philadelphia Semiconductor Index (SOX) vom vergangenen Freitag in den USA die japanischen Halbleiterwerte.

Optimismus hält an Am Dienstag setzte sich die freundliche Tendenz an den japanischen Aktienmärkten angesichts guter Unternehmens- und Konjunkturdaten fort. Beispielsweise schnellte der Elektronikkonzern Kyocera kräftig nach oben, nach einer deutlichen Gewinnsteigerung im 3. Quartal. Positiv ins Gewicht fielen ferner Toshiba, Sanyo Electric und das Handelsunternehmen Mitsubishi. Allerdings ist auch zu erkennen, dass die guten Ergebnisse und optimistischen Ausblicke teilweise in den Kursen enthalten sind, kam es doch bei einigen Werten auch zu Gewinnmitnahmen. Möglicherweise macht so mancher Investor hier erst einmal Kasse - getreu dem Motto: "Sell on good news!". Dieses Bild könnte sich in den kommenden Tagen fortsetzen, stehen doch im Wochenverlauf weitere Bilanzen auf der Agenda. Sollte sich jedoch der Optimismus insgesamt halten, sind weitere Kursanstiege denkbar, zumal es auch aus charttechnischer Sicht diesbezüglich viel versprechend aussieht. Nichtsdestotrotz sollten bestehende Long-Positionen abgesichert und Stopp-Loss-Marken entsprechend nachgezogen werden.

Wall Street: freundlicher Auftakt Damit zur Wall Street. Hier zeigten sich die Indizes zum Wochenauftakt überwiegend freundlich. Lediglich der Dow Jones hatte marginale Abgaben zu verzeichnen, während S&P 500 und NASDAQ leichte Aufschläge verbuchen konnten. Impulse gab es vor allem von den Unternehmen. Überzeugen konnte beispielsweise Exxon Mobil, deren Ergebnisse für das 4. Quartal und das Gesamtjahr 2005 glänzend ausfielen. So hat der weltweit größte Ölkonzern im vergangenen Jahr einen Umsatz von 371 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet und dabei einen Überschuss von 36,1 Mrd. US-Dollar erzielt. Ein neuer Rekord! Nicht ganz so gut kamen dagegen Ausblick und Zahlen von Eastman Kodak an. Und auch bei Schering-Plough konnten trotz Rückkehr in die Gewinnzone die Erwartungen des Marktes nicht ganz erfüllt werden.

Öl und Zinsentscheid Am Markt hatten die Bilanzen jedoch kaum Auswirkungen. Stattdessen bremste der erneut über die Marke von 68 US-Dollar gestiegene Ölpreis etwas die Stimmung. Hier treiben weiterhin die Unsicherheiten im Mittleren Osten und Nigeria die Preise. Daneben hatte die OPEC auf ihrem jüngsten Treffen keine Erhöhung der Förderquoten beschlossen, wie möglicherweise von einigen Experten erhofft. Den größten Einfluss auf die Entwicklung an den US-Börsen dürfte zum Wochenauftakt jedoch die am heutigen Dienstag anstehende Sitzung der US-Notenbank gehabt haben. Hier wird Alan Greenspan seine letzte Amtshandlung als Notenbankchef vollziehen, bevor er das Ruder an Ben Bernanke abgibt. Als wahrscheinlich gilt eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Viel wichtiger dürften jedoch erneut die Kommentare sein. Im Vorfeld hielten sich die Börsianer daher entsprechend zurück.

Jede Menge Daten Vor dem heutigen Zinsentscheid stehen mit dem Verbrauchervertrauen für Dezember und dem Einkaufsmanagerindex Chicago interessante Wirtschaftsdaten ins Haus. Und auch einige Bilanzen sind auf der Agenda. Die Fülle an Nachrichten seitens Konjunktur und Unternehmen wird sich im Wochenverlauf fortsetzen. Am Mittwoch werden der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe sowie die Bauausgaben veröffentlicht. Am Freitag stehen der ISM-Index für den Dienstleistungssektor, das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan und vor allem der Arbeitsmarktbericht auf dem Plan.

Gratwanderung Es gibt also reichlich Gesprächsstoff. Wichtig wird dabei sein, dass die Investoren zum einen ihre Hoffnungen hinsichtlich eines nahenden Zinserhöhungszyklus behalten. Auf der anderen Seite darf sich aber das Bild einer abkühlenden Konjunktur nicht allzu deutlich verstärken. Vor allem gilt dies für die Verbraucherseite und auch für den Immobilienmarkt. Sollte die schmale Gratwanderung gelingen, könnte es bei den US-Indizes weiter aufwärts gehen. Vielleicht schaffen es die US-Indizes dann auch, über ihre Anfang Januar markierten Hochs zu springen. In diesem Fall können bestehende Long-Positionen erweitert oder neue eingegangen werden. Bis dahin besteht indes kein Handlungsbedarf.

Quelle: Global Markets-Newsletter